Im italienischen Stil
Kategorie: Märsche
Es gibt Militärmärsche, Prozessionsmärsche, Trauermärsche, Konzertmärsche, Opernmärsche, Reitermärsche, Parademärsche und Sinfonische Märsche.
Im Bereich der Blasmusik hat sich der Sinfonische Marsch als "marcia sinfonica" einen eigenen Platz erobert. Es waren die italienischen Blasmusikkomponisten, die aus ihm eine ganz charakteristische Gattung machten. Man denke in diesem Zusammenhang lediglich an Märsche wie "Aquila d’oro" von Mariano Bartolucci, "Civitavecchia" von Pietro Vidale oder "Olandese" von Giovanni Orsomando. In diesen und ähnlichen sinfonischen Märschen wird dem so genannten "Belcanto" auf eine ganz eigene Art und Weise gehuldigt. Besondere gesangliche Aufgaben fallen bei diesen Marschkompositionen vor allem dem Klarinetten- und dem Tenorregister zu. Formal orientiert sich dieser Marschtypus mehr oder weniger am "Konzertmarsch". Da die "marcia sinfonica" allemal einen festlichen Charakter besitzt, wird sie mit Vorliebe im Viervierteltakt notiert.
Aus Begeisterung sowohl am Melodienreichtum als auch an der Klangschönheit dieser besonderen Marschgattung hat auch Gottfried Veit einen "Sinfonischen Marsch" geschrieben. Dieser "Sinfonische Marsch Nr. 1", der den Untertitel "im italienischen Stil" trägt, entstand im Jahre 1977 und wurde damals von der Musikkapelle Algund, unter Kapellmeister Walter Schrötter, im Meraner Kursaal uraufgeführt.
Eine exemplarische CD-Einspielung dieser Marschkomposition machte im Jahre 1998 das "Blasorchester der Franz Liszt Akademie-Budapest" unter der Leitung von László Marosi.