Werkverzeichnis

Burleske (1996)

Burleske (1996)

Für Blasorchester

Kategorie: Konzertante Musik

Das Wort "burlesk" stammt vom Italienischen "burla" und heißt so viel wie Spott, Spaß, Scherz. Alles Burleske zählt daher zur Gattung der sogenannten niederen Komik und ist durch stoffliche Derbheit sowie karikaturistische Übertreibung gekennzeichnet.

Die "Burleske" für Blasorchester von Gottfried Veit besteht im Wesentlichen aus vier aneinandergereihten Teilen: Diese Abschnitte sind mit Fanfare, Kadenz, Lied und Tanz überschrieben. Die Fanfare ist eine kurze Introduktion in welcher - wie könnte es anders sein - die hohen Blechbläser im Vordergrund stehen. Ihr folgt eine Doppelkadenz von Klarinette und Querflöte als Überleitung zum lyrischen Teil, der - in "alpenländischer Manier" - von einem Saxophonquartett und einer Tuba (in Ermangelung eines Saxophonquartetts von zwei Flügelhörnern, Tenorhorn, Bariton und Tuba), solistisch besetzt, vorgetragen wird. Diesem ruhigem Abschnitt schließt sich der Hauptteil in Form eines Tanzes an, welcher wie ein Rundgesang aufgebaut ist. Während die Ritornelli geradtaktig ablaufen, birgt jedes der Couplets eine metrische Überraschung in sich. Eine kurze Coda - in der Tonart der Obersekunde - beschließt schwungvoll diese humorige Originalmusik für Blasorchester.

Ein wesentlicher Bestandteil dieses Werkes ist seine Orchestrierung. Damit das burleske Element richtig zum Tragen kommt, sollte vor allem auf das besondere Kolorit größtes Augenmerk gelegt werden. Daher sollte auf den Einsatz des Saxophon-Quartetts und die Besetzung von Oboe, Xylophon und Glockenspiel nur in Ausnahmefällen verzichtet werden.

Diese eher unverbrauchten Klangfarben bzw. Farbtöne wurden hier ganz bewusst eingesetzt.

Zurück zum Werkverzeichnis