Die "Burgeiser Spielmusik" entstand als Auftragskomposition der Musikkapelle Burgeis. Anlass dazu boten die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 175. Gründungsfest dieser Musiziergemeinschaft im Jahre 1993.
Die "Burgeiser Spielmusik" ist ein Variationswerk, in dessen Mittelpunkt das Thema des mündlich überlieferten Liedes "Es zogen zwei Spielleut" steht. Das Thema erfährt im Lauf des Stückes sieben Abwandlungen in Form von Figural- und Charaktervariationen. Diese sieben kurzen fast selbständigen Charakterstücke werden von einem Vor- und Nachspiel eingerahmt. Der Reihe nach erklingt das abgewandelte Thema in folgenden Gestalten:
Variation: Ein weitmensuriertes Blechbläserquartett trägt die eingangs intonierte Hauptmelodie im vierstimmigen Liedsatz noch einmal vor.
Variation: Ein Bizinium, gespielt von einer Trompete und einer Posaune, erinnert an barocke Musizierpraktiken.
Variation: Hier erklingt die Weise in geänderter Taktart in Es-Moll und trägt den Charakter eines Trauermarsches. (Bei Unterhaltungskonzerten kann diese Variation übersprungen werden)
Variation: In derselben Taktart, jedoch im "aufgelichteten" B-Dur erklingt das Thema jetzt als "Festmarsch".
Variation: Eine Solo-Querflöte umspielt die Hauptmelodie auf so freie Art und Weise, dass daraus eine typische Instrumental-Kadenz entsteht.
Variation: Nun ist das Klarinettenregister an der Reihe, um aus der gegebenen Liedweise - durch Auflösung der Sopran-Melodie - einen vornehmen Ländler zu machen.
Variation: Hier beginnt ein "Allegro" im Zweivierteltakt mit drei Kanoneinsätzen; anschließend wird das Thema - über einige Sequenzen - zum schwungvollen Finale geführt.
