Für Blasorchester und Blechbläserquintett
Kategorie: Konzertante Musik
Die "Passacaglia" ist eine Komposition über einen Ostinato von vier oder acht Takten, die in der Regel in ternären Taktarten notiert wird. Girolamo Frescobaldi schrieb im Jahre 1614 das erste Werk dieser Gattung. Wurde diese Instrumentalform im 19. Jahrhundert weitgehend vergessen, so hat sie - seit der Wiederbesinnung auf die Musik des Barock - eine unüberhörbare Renaissance erlebt.
Die hier vorliegende Passacaglia für großes Blasorchester und Blechbläserquintett greift zwar Elemente der historischen Struktur auf, versucht ihr aber auch Eigenleben einzuhauchen. Einerseits wird bei dieser Passacaglia der Kernteil von einem Vor- und einem Nachspiel eingerahmt und andererseits erhält sie durch den Dialog zwischen den beiden Klangkörpern eine ungewöhnliche Farbigkeit. Während die beiden Eckteile eher meditativen Charakter aufweisen, ist der Mittelteil eine Art komponiertes "crescendo" bzw. "decrescendo". Im Laufe dieses Abschnittes erscheint das Hauptthema in sechs unterschiedlichen Klanggestalten und in drei verschiedenen Tonarten. Natürlich hängt der Reiz der Farbigkeit dieser Komposition weitgehend auch von der Akustik des Raumes ab, in welchem sie dargeboten wird.
Ihre Uraufführung erlebte diese "Passacaglia" für großes Blasorchester und Blechbläserquintett von Gottfried Veit am 03. März 2007 durch die Bürgerkapelle Lana – unter der Leitung von Hans Obkircher – im großen Meraner Kursaal.