von Richard Strauss Instrumentation für sinfonisches Blasorchester von Gottfried Veit
Kategorie: Bearbeitungen für Blasorchester
Seine Berühmtheit erlangte der deutsche Spätromantiker Richard Strauss (1864 München – 1949 Garmisch-Partenkirchen) vor allem durch seine 16 Opern, seine 9 Symphonischen Dichtungen, aber auch durch seine nahezu 100 Lieder. Was Richard Strauss besonders sympathisch macht ist die Tatsache, dass er sich zeit seines Lebens nie zu schade war, auch „Gelegenheitswerke“ zu komponieren. Eine besonders beeindruckende Komposition dieses Genres ist sein „Festmarsch in C“, den er als Vierundzwanzigjähriger zu Papier brachte und dem Münchner Orchesterverein „Wilde Gungl“ widmete. Damals war sein Vater Franz Strauss – übrigens einer der besten Hornisten seiner Zeit – Dirigent dieses Orchesters.
Eine der Herausforderungen diese Marschkomposition für sinfonisches Blasorchester einzurichten, war die Übertragung der hohen Streicherstimmen auf den Holzbläsersatz des heutigen Blasorchesters. Neben der Erweiterung der Partitur durch einen dreistimmigen Posaunensatz und einen vierstimmigen Saxophonsatz wurde das Notenmaterial auch noch durch eine 2. Flötenstimme, eine 4. Hornstimme sowie eine 3. Trompetenstimme behutsam ergänzt. Natürlich fehlen in der neuen Orchestrierung auch Instrumentalstimmen für Es-Klarinette, Bassklarinette u. s. w. nicht. Die beiden zusätzlichen „Kornett-Stimmen“ sind zwar ad lib. notiert, stellen aber eine eindeutige Bereicherung des Klangbildes dar. Nachdem die Originalpartitur von Richard Strauss leider nicht mehr existiert, griff Gottfried Veit bei der Orchestrierung auf eine Abschrift aus der Feder von Franz Strauss zurück.