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Festmarsch 1884

Festmarsch 1884

Von Richard Strauss Bearbeitung für Blasorchester von Gottfried Veit

Kategorie: Bearbeitungen für Blasorchester

Von den namhaften Komponisten ist Richard Strauss (1864 München – 1949 Garmisch) einer der wenigen, die im Laufe ihres Lebens immer wieder Gelegenheitswerke bzw. „Gebrauchsmusik“ geschrieben haben. Hauptsächlich widmete Strauss diese meist nicht recht umfangreichen Kompositionen „seinen lieben Verwandten der Familie Pschorr“. Die in München lebende Familie Pschorr war damals zum einen durch die Bierbrauerei und zum anderen durch die Förderung der musikalischen Kunst äußerst einflussreich. Als „Dankesgabe“ kann der hier vorliegende „Festmarsch“ für Violine, Viola, Violoncello und Klavier angesehen werden, den Richard Strauss als Zwanzigjähriger in München zu Papier brachte.

Da dieser „Festmarsch“ spieltechnisch nicht besonders anspruchsvoll ist, bietet er sich förmlich an für Blasorchester (der „Marsch“ ist ja die eigentliche Domäne des Blasorchesters) instrumentiert zu werden. Gottfried Veit hat daher diesen „Festmarsch für Klavierquintett“ so orchestriert, dass er auch von Blasorchestern mittleren Leistungsgrades gut spielbar ist. Obwohl in der Partitur alle heute gebräuchlichen Blasorchesterinstrumente aufscheinen, kann er auch ohne Saxophon-Satz und ohne sogenannte Mangelinstrumente, wie beispielsweise Oboe, Fagott oder Bassklarinette, bedenkenlos dargeboten werden. Durch die Transposition des Originals um eine große Terz nach unten, spielen die Blasinstrumente sozusagen in ihren Lieblingstonarten. Der „Marsch“ ist nun in klingend B-Dur und das „Trio“ in klingend Es-Dur notiert. Dass diese Neuinstrumentation von Gottfried Veit in voller Besetzung am wirkungsfähigsten klingt, muss wohl nicht eigens betont werden.

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