Präludium für Blasorchester
Kategorie: Konzertante Musik
Für unzählige Menschen ist der Frühling die schönste aller Jahreszeiten. Der bekannte deutsche Dichter Johann Gottfried Herder (1744 - 1803) bringt es auf den Punkt, wenn er meint: „Was der Frühling nicht säete, kann der Sommer nicht reifen, der Herbst nicht ernten und der Winter nicht genießen“.
Die Komposition DER FRÜHLING aus der Feder des Südtiroler Komponisten Gottfried Veit wird mit einem „Präludieren“, im Charakter einer „Toccata“, begonnen. Sämtlichen Registern des Blasorchesters wird hier die Gelegenheit geboten sowohl mit quirligen Sechzehntel-Figuren als auch mit orgelpunktartigen Haltetönen sich warm zu spielen. Nach dieser relativ ausgedehnten Introduktion folgt der eigentliche Hauptteil des Werkes, in welchem die Klarinetten mit einer einprägsamen Kantilene im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Bei der Repetition dieses Teiles steuern die Tenorinstrumente eine ebenso einprägsame Gegenmelodie, d. h. einen Kontrapunkt, bei. Als Kontrast folgt nun ein neuer Abschnitt im Sechsachteltakt, der den Blechbläsern vorbehalten ist. Diese beschwören jetzt mit mehrstimmigen Fanfarenklängen endgültig den Frühling herauf. Im Anschluss daran erklingt die Kantilene der Klarinetten ein weiteres Mal, hier aber von sämtlichen Holzbläsern in einem dreistimmigen Satz, der von einer tragenden Begleitung untermauert wird. Durch einen „Dal Segno“-Sprung hören wir die präludierende Introduktion - diesmal ohne Wiederholung - nun ein zweites Mal. Diese führt dann unmittelbar zu einer nahezu spektakulären „Coda“, welche den Charakter einer Doppelkadenz aufweist.