Arie aus der Oper „Der Evangelimann“ von Wilhelm Kienzl Instrumentation für 13 Blechbläser und Pauken von Gottfried Veit
Kategorie: Musik für Blechbläser
Wilhelm Kienzl wurde am 17. Januar 1857 in Waizenkirchen, Oberösterreich, geboren und verstarb am 03. Oktober 1941 in Wien. In Graz zählte er zum Schülerkreis von Mortier de Fontaine, danach studierte er in Prag, Leipzig und Wien, wo er 1880 mit der Dissertation über das Thema „Die musikalische Deklamation“ zum Dr. phil. promovierte. Als Opernkapellmeister wirkte Kienzl in Amsterdam, Krefeld, Graz, Hamburg und München. Wilhelm Kienzl war auch ein fruchtbarer Musikschriftsteller. 1917 ernannte ihn die Universität Graz zum Ehrendoktor. Aus seiner Feder stammen Klavierstücke, Lieder, Chöre, Kammermusiken, Orchesterwerke und Opern.
Von seinen sieben Opern erlangte jene mit dem Titel „Der Evangelimann“ einen regelrechten Welterfolg. Das Textbuch dazu, das er selbst verfasste, wurde in nicht weniger als dreizehn Sprachen übersetzt. Wilhelm Kienzl selbst bezeichnete dieses Werk als „Musikalisches Schauspiel“. Nach seinen eigenen Worten wollte er mit dem „Evangelimann“ einen speziellen Gattungsbegriff prägen und zwar, den der „ernsten bürgerlichen Oper“. Damit rückte er in die Nähe der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck. „Der Evangelimann“, der 1895 von der Berliner Hofoper uraufgeführt wurde, zeichnet sich durch eine melodienerfüllte Schreibweise aus. Das Herzstück des gesamten Werkes ist ohne Zweifel die tiefempfundene Tenor-Arie „Selig sind, die Verfolgung leiden“ aus dem zweiten Akt.
In der hier vorliegenden Fassung instrumentierte der Komponist Gottfried Veit diese Arie für ein Ensemble von je vier Trompeten, Hörner, Posaunen, Basstuba und Pauken. Diese Version wurde vom „Großen Bozner Blechbläserensemble“ aus der Taufe gehoben.