Für Es-Flügelhorn (Es-Kornett) oder Hoch-B-Trompete und Blasorchester von Niccoló Paganini/Gottfried Veit
Kategorie: Bearbeitungen für Blasorchester
Der französische Ausdruck „Caprice“ entspricht dem Italienischen „Capriccio“. Einen gängigen deutschen Ausdruck für diese Musikform gibt es nicht. Das Wort „Capriccio“ könnte man mit „Bocksprung“ übersetzten.
Tatsächlich handelt es sich bei dieser Musikform um eine Komposition die einen eigenwilligen, launenhaften, kapriziösen Charakter aufweist und oft aus einer Reihe von Variationssätzen besteht. Im Grunde ist das „Capriccio“ so etwas wie eine fantasievolle, spielerische Überschreitung der akademischen Normen. Musikstücke mit solchen Bezeichnungen schrieben Komponisten zu allen Zeiten wie beispielweise Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Brahms, Rachmaninoff, Blacher, Rode und nicht zuletzt Paganini.
Niccoló Paganini, der wohl bekannteste Geigenvirtuose aller Zeiten, nannte seine berühmt gewordenen Etüden aus dem Jahre 1810 „24 Capricci per Violino solo opus 1“. Am populärsten daraus wurde die Caprice Nr. 24 in a-Moll. Diese Komposition diente auch dem Komponisten Gottfried Veit als Grundlage seines hier vorliegenden Werkes für Es-Flügelhorn (Es-Kornett) und Blasorchester. Formal betrachtet besteht es aus einer Introduktion, einem Thema, sechs Variationen, zwei Kadenzen und einer Coda. Bei den Variationen ist ein regelmäßiger Wechsel zwischen Solo und Tutti festgelegt, der dem Werk eine wohltuende Abwechslung verleiht. Der Solist kann bei dieser Komposition vor allem seine Virtuosität unter Beweis stellen, hat aber auch Gelegenheit sein Einfühlungsvermögen darzustellen.
Nun wünschen wir dem hier vorliegenden CAPRICE für Es-Flügelhorn und Blasorchester einen erfolgreichen Weg zum Konzertpublikum.