Für zwei Flöten und Blasorchester Von Franz Albert Doppler/Gottfried Veit
Kategorie: Bearbeitungen für Blasorchester
Franz Albert Doppler (geboren am 16. Oktober 1821 in Lemberg, gestorben am 27. Juli 1883 in Baden bei Wien) entstammt, wie sein Bruder Karl (geboren am 12. September 1825, gestorben am 10. März 1900 in Stuttgart) einer österreichisch-ungarischen Musikerfamilie. Beide waren sie nicht nur angesehene Flötisten, sondern auch Komponisten und Dirigenten. Franz und Karl Doppler unternahmen als Flötenvirtuosen mehrere Konzertreisen durch ganz Europa und feierten dabei große Erfolge.
Franz Doppler wirkte von 1838 bis 1845 als erster Flötist am deutschen, später am ungarischen Nationaltheater in Pest. 1858 ging er als Soloflötist an die Wiener Hofoper. Seit dem Jahre 1865 lehrte er das Fach Flöte am Wiener Konservatorium. In Wien zählte er zu den persönlichen Freunden Franz Schuberts. Franz Doppler schrieb Opern, Ballette, Chorwerke, Klaviermusik, Melodramen und vor allem Kompositionen sowie Transkriptionen für Flöte.
Von seinen zahlreichen Flötenwerken nennen wir hier nur die "Airs valaques" op. 10, die "Berceuse" op. 15, das "Chanson dámour" op. 20 und das "Nocturne" op. 17 jeweils für Flöte und Klavier, das "Andante und Rondo" op. 25 für zwei Flöten und Klavier, das "Konzert für zwei Flöten und Orchester in d-Moll" sowie das "Nocturne" op. 19 für zwei Flöten, Horn und Klavier. Weiters schrieb er noch die Potpourris "Le Barbier de Sevilla" und "Zampa", jeweils für zwei Flöten und Klavier.
Das hier vorliegende "Duettino" op. 36 (auf ungarischen Motiven) für zwei Flöten und Klavier erschien im Jahre 1977 beim Verlag "Gérard Billaudot Èditeur" in Paris, revidiert von András Andorján, in der Originalgestalt im Druck. Es dürfte eines der beliebtesten Stücke aus der Feder Franz Dopplers sein, da es davon mittlerweile eine unverhältnismäßig große Zahl an Tonträgereinspielungen gibt.
Eine Neuedition stellt die hier vorliegende Fassung für zwei Flöten und Blasorchester von Gottfried Veit dar. Diese Orchestrierung ist vom Anfang bis zum Ende so angelegt, dass die Soloinstrumente dynamisch relativ leicht durchkommen. Obwohl die Partitur alle heute gebräuchlichen Blasinstrumente beinhaltet, ist eine Reduzierung der Tutti-Stellen denkbar oder sogar empfehlenswert.