Für vier Blechbläserchöre und Pauken
Kategorie: Musik für Blechbläser
Bei der ZWINGENSTEIN-FANFARE handelt es sich um eine Auftragskomposition der Musikkapelle Unterinn - mit Obmann Günther Clementi und Kapellmeister Andreas Mair - anlässlich der Zweihundertjahrfeier dieses Klangkörpers im Jahre 2004.
Der Titel dieses Werkes erinnert an die Burgruine Zwingenstein, die sich auf einer Hügelkuppe südwestlich von Unterinn erhebt. Unmittelbar gegenüber liegt ein weiterer Hügel mit der kleinen St. Sebastian Kirche. Die erste urkundliche Erwähnung von Schloss Zwingenstein geht auf das ferne Jahr 1258 zurück.
Die Komposition "Zwingenstein-Fanfare" ist für vier Blechbläserchöre konzipiert und knüpft dadurch bewusst an die Musizierpraxis der so genannten "cori spezzati" der alten Venezianer an. Auch diese großen Meister des italienischen Frühbarocks postierten ihre Vokal- und Instrumentalgruppen so, dass eine ganz außergewöhnliche Raum-Klang-Wirkung entstand.
Die vier Blechbläserchöre der "Zwingenstein-Fanfare" sollten daher möglichst weit voneinander entfernt aufgestellt werden: aber nur so weit, dass das Zusammenspiel dadurch nicht gefährdet wird. Eine besondere Wirkung entsteht, wenn ein- oder zwei Bläserchöre erhöht (eventuell auf einer Empore oder einem Balkon) Aufstellung nehmen. Der erste Chor, mit Trompeten und Pauken, ist der Hauptchor und sollte daher einen dementsprechenden Platz (in der Mitte der Bühne) zugewiesen bekommen. Als "Fernchor" eignet sich der dritte, mit den vier Posaunen, am allerbesten.
Dieses klangprächtige Stück kann natürlich auch im Freien (z. B. bei Landes- oder Bezirksmusikfesten) wirkungsvoll dargeboten werden: Dann empfiehlt sich allerdings eine mehrfache, d. h. eine chorische Besetzung sämtlicher Instrumentalstimmen außer den beiden Paukenpaaren. Im geschlossenen Raum ist die solistische Besetzung der Bläserstimmen einer chorische- vorzuziehen. Bei chorischen Darbietungen sollte aber jede Bläserstimme mindestens dreifach besetzt sein.