Für acht im Kreis aufgestellte Blechbläser
Kategorie: Musik für Blechbläser
Wie aus dem Titel bereits hervorgeht, handelt es sich bei dieser Komposition um einen "klingenden Rundgesang". Es ist also eine "Klangskulptur", die von der Akustik des Aufführungsraumes sozusagen "mitkomponiert" wird. Aus diesem Grunde sollte diese "Rondophonie" nur in Kirchenräumen, Schlosshöfen oder anderen Aufführungsorten mit guter Akustik dargeboten werden. Die acht Blechbläser sollten aufstellungsmäßig einen Kreis bilden und sich soweit als möglich auf dem gesamten Aufführungsraum verteilen. Die erste Trompete sollte vorne zentral postiert werden, die erste Posaune - ihr Visavis - hinten, sodass sich die übrigen Trompeten und Posaunen in etwa gegenüberstehen. Die Klangwirkung der Darbietung kann noch gesteigert werden, wenn einige der Bläser erhöht (auf einer Empore, einer Kanzel, einem Balkon usw.) Aufstellung nehmen. Das ostinate, viertaktige Hauptthema dieses Stückes sollte einerseits Ruhe verströmen, andererseits aber, da es jedes Mal in einem anderen klanglichen Umfeld dargestellt wird, auch immer wieder neue Farbwerte entwickelt. Gesamtheitlich gesehen ist diese "Rondophonie" nichts mehr, aber auch nichts weniger, als ein etwas kunstvollerer Kanon der mit hellen Klängen (Trompeten) beginnt und mit dunklen- (Posaunen) endet. Dadurch entsteht ein beeindruckendes, notiertes "crescendo" und ein ebensolches "decrescendo". Das Kopfthema erscheint am Kulminationspunkt drei Male achtstimmig in mediantischer Rückung. Diese "Klangskulptur" wird von zwei kurzen aber markanten Akkordblöcken eingerahmt.
Dargeboten vom "Großen Bozner Blechbläserensemble", unter der Leitung des Komponisten, erlebte diese "Rondophonie" am 8. Oktober 2004 im Bozner Dom ihre Uraufführung.