Für gemischten Chor und Orgel
Kategorie: Sonstige Besetzungen
Die MESSE ist die höchste Kulthandlung der abendländischen Kirche mit der Opferung von Brot und Wein. Ihren Namen erhielt sie vom Schlusswort des Priesters „Ite missa est“, was auf Deutsch „Die Gemeinde ist entlassen“ bedeutet. Man unterscheidet gleich mehrere Formen der Messe: Bei der „Missa privata“ werden die Gebete lediglich gelesen. Bei der „Missa cantata“ singt der Priester und der Chor antiphonisch. Die „Missa solemnis“ ist hingegen eine mit allen Möglichkeiten der Tonkunst (Solisten, Chor, Orgel und Orchester) ausgestattete Messvertonung. Bei der „Missa brevis“ handelt es sich um eine Messkomposition, die entweder nur die Teile „Kyrie“ und „Gloria“ beinhaltet oder durch ihre besondere Kürze auffällt. Noch knapper in Form und Inhalt ist die sogenannte „Missa brevissima“. Das II. Vatikanische Konzil (1962 bis 1965) legte zudem einen besonderen Wert auf die Einführung der Landessprachen in den Messkompositionen.
Die hier vorliegende MISSA BREVISSIMA für gemischten Chor (SATB) und Orgel von Gottfried Veit ist in deutscher Sprache verfasst und zeichnet sich durch zwei Schwerpunkte aus: Zum einen ist diese Messe in äußerst knapper Form gehalten und zum anderen ihr musikalischer Duktus leicht darstellbar. Sie möchte vor allem leistungsschwächeren Chören eine Handreichung sein, um mit einem geringen Probenaufwand ihr musikalisches Repertoire zu erweitern.
Das KYRIE ist ein dreimaliger Ruf von acht Takten, der durch gesprochene Zwischentexte bereichert werden kann.
Der umfangreichste Mess-Teil – das GLORIA – wird hier dadurch „verkürzt“, dass der Chor drei Male dasselbe singt, während ein Solist (Tenor oder Schola) die übrigen Teile darbietet. Ein achttaktiges „Amen“ im Tutti beschließt diesen festlichen Mess-Teil.
„Mit Erhabenheit“ dargeboten soll das SANCTUS werden, das in seiner knappen Form zur Gänze dem vierstimmigen Chor anvertraut wurde.
Das dreiteilige AGNUS wird jeweils von einem Tenor-Solo oder einer Schola eingeleitet und vom Chor fortgesetzt. Während die beiden ersten Abschnitte identisch sind, beinhaltet der Schlussteil einen neuen melodischen und harmonischen Gedanken.