Kleine Festmusik für Brassband Gewidmet Herrn Baron Carl Philipp von Hohenbühel
Kategorie: Sonstige Besetzungen
Am 1. Juni 2023 jährt sich zum 750sten Mal der Todestag des Egno von Eppan (1273). Bischof Egno war der letzte legitime Spross seiner Adelsfamilie. Mit ihm starben die Grafen von Eppan 1273 aus.
Egno von Eppan, der auf der Burg Hocheppan das Licht der Welt erblickte, war Fürstbischof von Brixen und Trient. In der Urkunde erhielt er den Titel „Herzog“. Weil Egno von Eppan sich im Streit zwischen Friedrich II. und Papst Gregor IX. auf die Seite des Kaisers stellte, wurde er im Jahre 1240 exkommuniziert. Seine Regierungszeit war leider von ständigen Auseinandersetzungen gekennzeichnet.
Die kleine Festmusik für Brassband mit dem Titel EGNO VON EPPAN aus der Feder von Gottfried Veit möchte vor allem mit zwei Elementen in die Zeit des Mittelalters eintauchen. Zum einen hat der Beginn des Hauptthemas der hohen Blechbläser ohne Zweifel „Renaissancecharakter“ und zum anderen wird die Komposition von zwei Rührtrommeln (Landknechtstrommeln), also historischen Schlaginstrumenten, eingeleitet. Die beiden Spieler dieser Membranophone eröffnen das Werk, indem sie im Wechselspiel durch den Saal schreiten. Gemeinsam trommeln sie erst ab jenen Moment, wo das „Tutti“ der Brassband einsetzt. Der Hauptteil des Werkes ist dann geprägt von Fanfarenstößen der hohen Blechblasinstrumente. Nachher folgt ein ruhiger Mittelteil im „Moderato religioso“, der in den ersten zwölf Takten von einem Solo des Flügelhorns intoniert wird, welches im Anschluss daran das Ensemble im Halbplenum aufgreift. Röhrenglocken unterstreichen hier den religiösen Hintergrund dieses Abschnittes. Durch die Wiederkehr des Hauptteiles im „Tempo primo“ entsteht eine allseits bewährte dreiteilige Liedform. Diese wird schließlich durch einige Schlussbestätigungen im „Grandioso“ ergänzt, welche sämtliche Klangmittel einer Brassband aufbieten.