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König Laurin (2021)

König Laurin (2021)

Konzertouvertüre für Blasorchester

Kategorie: Konzertante Musik

Der König Laurin ist eine bedeutende Südtiroler Sagengestalt. Er war der Zwergenkönig und lebte im Reich des Rosengartens. Im Kampf mit Dietrich von Bern unterlag er.

Eine volkstümliche Überlieferung erzählt folgende Begebenheit: Als der König an der Etsch seine schöne Tochter Similde vermählen wollte, wurden sämtliche Adelige der Umgebung eingeladen, nur König Laurin nicht. Dieser beschloss daraufhin, mit Hilfe seiner Tarnkappe, als unsichtbarer Gast teilzunehmen. Als er Similde sah, verliebte er sich augenblicklich in sie, setzte sie auf sein Pferd und ritt mit ihr davon. Sofort zogen die Recken - angeführt von Dietrich von Bern - aus, um Similde zurückzuholen. König Laurin band sich seinen Wundergürtel um, der ihm die Kraft von zwölf Männern verlieh, und stellte sich dem Kampf. Leider verlor er diesen. Die Recken packten ihn, zerstörten den Zaubergürtel und führten ihn in Gefangenschaft. König Laurin aber drehte sich um und belegte den Rosengarten mit einem Fluch: Weder bei Tag noch bei Nacht sollte ihn jemals mehr ein Menschenauge sehen. Laurin hat aber die Dämmerung vergessen, und so kommt es, dass der Rosengarten beim Sonnenauf- und -untergang blüht. Man nennt dies das „Alpenglühen“.

Bei der Komposition „König Laurin“ von Gottfried Veit handelt es sich um eine Konzertouvertüre für Blasorchester. Formal kann dieses Werk mit einer sogenannten italienischen Ouvertüre verglichen werden, da sie mit einer langsamen Introduktion beginnt, der ein zweimaliges „Allegretto“ folgt, das durch ein „Andante cantabile“ unterbrochen wird. Dem zweiten „Allegretto“ schließt sich eine längere Überleitung an, die zur „Coda“ führt. Dieser musikalische Anhang beendet dann, verstärkt durch einem „crescendo“ sowie einem „accelerando“, den fulminanten Schluss dieses Werkes. Nach dem zweiten „Allegretto“ werden sowohl die einleitende Fanfare als auch der Themenkopf des „Allegretto“ übereinandergeschichtet, sodass sich das musikalische Geschehen immer mehr verdichtet.

Die Instrumentation weist zwar alle heute gebräuchlichen Blasorchesterinstrumente auf, ist aber - durch die Verwendung von Stichnoten - so angelegt, dass nicht nur Mangelinstrumente wie Oboe, Fagott und Bassklarinette fehlen können, sondern sogar der vierstimmige Saxophonsatz unbesetzt bleiben kann.

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