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REQUIEM von Julius Fucík (2020)

REQUIEM von Julius Fucík (2020)

Für 13 Blechbläser und Pauken Bearbeitet von Gottfried Veit

Kategorie: Musik für Blechbläser

Von den komponierenden altösterreichischen Militärkapellmeistern ist Julius Fucík (1872 Prag – 1916 Berlin) ohne Zweifel einer der fruchtbarsten. Er erhielt am Konservatorium seiner Geburtsstadt Unterricht in den Fächern Violine und Fagott und besuchte zudem den Kompositionsunterricht bei Antonin Dvorák. Julius Fucík leitete verschiedene Militär- sowie Zivilkapellen und hinterließ ein kompositorisches Oeuvre von weit mehr als 400 Werken der konzertanten Unterhaltungsmusik. Nicht allgemein bekannt ist, dass Fucík sich kompositorisch auch der geistlichen Musik widmete. Sein diesbezügliches Hauptwerk stellt eindeutig das „Requiem für Blasorchester“ op. 283 aus dem Jahre 1898 dar. Diese rein instrumentale „Totenmesse“ erschien ursprünglich in gedruckter Form 1915 in München, 1958 bei Ludwig Doblinger in Wien und liegt nun beim Verlag Kliment - ebenfalls in Wien - in einer zeitgemäßen Instrumentation von Eduard Scherzer vor. Erst vor einigen Jahren brachte derselbe Verlag diese Komposition - dargeboten von der Militärkapelle Kärnten unter der Leitung von Sigismund Seidl - auch als CD-Produktion heraus. Das gesamte Werk hat eine Spieldauer von rund 16 Minuten und besteht aus folgenden fünf eigenständigen Sätzen:

  1. Requiem (Adagio religioso) ca. 3 Minuten
  2. Dies Irae (Andante) ca. 4 Minuten
  3. Sanctus (Adagio religioso) ca. 3 Minuten
  4. Benedictus (Moto misterioso) ca. 3 Minuten
  5. Agnus Dei (Andante quasi maestoso) ca. 3 Minuten

Aus welchem Grund der damals noch junge Komponist Julius Fucík diese tiefsinnig-schwermütige Musik niederschrieb, ist nicht überliefert. Ein möglicher Grund könnte die Ermordung Kaiserin Elisabeths am 10. September 1898 in Genf gewesen sein.

In der hier vorliegenden Instrumentation bearbeitete der Südtiroler Komponist Gottfried Veit diese einzigartige „Trauermusik“ für sein „Großes Bozner Blechbläserensemble“ in der Besetzung von je vier Trompeten, Hörner, Posaunen, einer Tuba und Pauken. Dem Original entsprechend befinden sich in der Paukenstimme auch noch einige solistische Gong-Schläge.

In dieser reinen Blechbläserbesetzung kommt der Stimmungsgehalt gewisser Abschnitte des Requiems von Julius Fucík ganz besonders zum Tragen.

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