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Epigramm (2020)

Epigramm (2020)

für Blasorchester

Kategorie: Konzertante Musik

Ursprünglich war das EPIGRAMM (griechisch = Aufschrift) ein kurzes, geistreiches Sinngedicht, das sich auf Tempeln, Grabmälern, Kunstwerken u. ä. befand.

Später erhielten solche Aufschriften eine poetische Erweiterung, indem sie in knappster Fassung des Sinnes - meist in Verspaaren - auch Gefühlen und Gedanken Raum gaben. Die Qualität der Epigramme manifestiert sich vor allem durch Schärfe des Gedankens sowie betonter Einfachheit. Epigramme wurden allmählich in verschiedensten Ländern verfasst. In der deutschen Literatur war es Martin Opitz (1597-1639), der das Epigramm eingeführt hat.

Im Bereich der Musik findet man den Ausdruck „Epigramm“ eher selten. Er hat aber auch hier dieselbe Bedeutung wie in der Dichtkunst.

Das EPIGRAMM für Blasorchester von Gottfried Veit ist formal ebenfalls knapp gehalten und besitzt einen plakativen Charakter. Getragen wird es von einem einprägsamen Fanfarenthema des Trompetenregisters, das vom Posaunenregister eine kanonische Beantwortung erhält. Den Hintergrund dazu bilden ostinate Klangkaskaden der hohen Holzbläser. Die auffallend stark besetzten Perkussionsinstrumente steuern einen nicht unwesentlichen Beitrag zu dieser Komposition bei.

Komponiert wurde das „Epigramm“ von Gottfried Veit im Jahre 2019 und zwar aus Anlass des hundertjährigen Bestehens der Stadtkapelle Bozen. Die Uraufführung fand am 25. Januar desselben Jahres im Konzerthaus „Joseph Haydn“ von Bozen statt. Die Leitung hatte dabei Alexander Veit, der Sohn des Komponisten.

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