Für Männerchor, zwei Trompeten, zwei Posaunen und Pauken
Kategorie: Sonstige Besetzungen
PETER SIGMAIR, der Tharerwirt von Olang, war einer der Tiroler Freiheitskämpfer um Andreas Hofer. Obwohl er militärisch nie eine führende Stellung bekleidete, zählt er – wegen seines Heldentodes – zu den großen Männern von 1809.
Nach der Niederwerfung des Aufstandes der Tiroler, flüchtete Peter Sigmair auf den Geiselsberg oberhalb seines Heimatortes. Als ihn die gegnerischen Franzosen in seinem Wirtshaus zu Mitterolang vergebens suchten, griffen sie zum Mittel der Erpressung und verhafteten an seiner Stelle, seinen Vater. Als Peter Sigmair davon Kunde erhielt, verließ er sein sicheres Versteck und stellte sich den Feinden. Diese führten ihn vorerst – in Ketten – nach Bozen und verurteilten ihn später, im Gefängnis von Bruneck, zum Tode. Um ein besonders abschreckendes Exempel zu statuieren, brachte man den Tharerwirt am 14. Jänner 1810 in sein Heimatdorf, um ihn dort vor dem Baumgartnerhof standrecht zu erschießen. Sein Leichnam wurde sogar an einem Feldkreuz aufgehängt.
DER THARERWIRT VON OLANG von Gottfried Veit wurde 1984, zum Tiroler Gedenkjahr, geschrieben und beim vorausgegangenen Internationalen Kompositionswettbewerb des Südtiroler Sängerbundes mit dem III. Preis ausgezeichnet. In der Jurybegründung heißt es u. a.: "Die Komposition zeichnet sich durch gute Satztechnik aus und ist mit einfachen technischen Mitteln darzustellen. Sie ist stark konventionell ausgerichtet und eignet sich insbesondere für Aufführungen im heimatkulturellen Bereich."
Uraufgeführt wurde dieses Werk vom Männergesangsverein Schlanders unter der Leitung von Hans Tummler.